"Ob wir wollen oder nicht, in unseren Tagen liegt die Macht beim Wort - die Macht gehört denen, die reden können!" (Lord Salisbury)
Beim Reden oder Sprechen kommt es nun aber nicht nur darauf an "WAS" wir sagen, sondern auch auf das "WIE".
Oder wie Goethe bemerkte: "Das WAS bedenke, mehr bedenke WIE."
Das "WIE" setzt sich dabei aus verschiedenen Elementen zusammen:
- Wortwahl
- Betonung
- Gestik und Mimik
- Die Stimme
Wer hört ihnen nicht gerne zu; den Menschen mit einer angenehmen
und klaren Stimme, wie zum Beispiel Synchronsprechern, Radiosprechern,
Nachrichtensprechern oder Menschen in unserem Umfeld.
Woran die
wenigsten denken, die voller Bewunderung, Ehrfurcht und manchmal Neid
zuhören, ist, dass meist hartes und kontinuierliches Training hinter
dieser Stimme steckt.
"Tüchtige Schauspielerinnen und
Schauspieler sind beinahe die einzigen Menschen, bei denen das gute
Sprechen Beruf geworden ist. Viele Anwälte, Geistliche und
Berufspolitiker haben ihre Stimme nie ausgebildet und sprechen selbst
öffentlich gewohnheitsmäßig plump und dilettantisch." (Aus "Die Kunst des Redens", Herbert Newton Casson, 1989.)
Viele
Menschen mögen den Klang ihrer eigenen Stimme nicht. Sie hören sich auf
Tonband oder in einer Videoaufzeichnung und können ihre eigene Stimme
nicht leiden. Das wird dann aber schnell wieder vergessen und man
benutzt dieselbe Stimme, um tagein und tagaus mit seinen Mitmenschen zu
kommunizieren.
Den etwas zu dicken Bauch oder andere Körperteile,
die uns aus der Form geraten, bearbeiten wir stundenlang in den Wäldern
oder Fitnesstudios. Wir trainieren hart.
Natürlich ist ein
"gesunder" Körper wichtig, aber die 5 Minuten Stimmtraining pro Tag
(später weniger) können ebenfalls entscheidende Auswirkungen auf unsere
persönliche und berufliche Entwicklung haben.
Unser "kleines
Training" für Ihre Stimme sollten Sie mindestens 3 Wochen durchführen.
Machen Sie z.B. im Auto das Radio aus und trainieren Sie 5 bis 10
Minuten Ihre Stimme. Schon nach einer Woche werden Sie Veränderungen an
Ihrer Stimme feststellen und selbstbewusster sprechen.
Versuchen Sie es. Es wird Ihnen Spaß machen.
"Das
Verständliche an der Sprache ist nicht das Wort selber, sondern Ton,
Stärke, Modulation, Tempo, mit denen eine Reihe von Worten gesprochen
wird – kurz, die Musik hinter den Worten, die Leidenschaft hinter dieser
Musik, die Person hinter dieser Leidenschaft: alles also, was nicht
geschrieben werden kann." (Friedrich Wilhelm Nietzsche)
Kleines Training der Stimme
Fingerübung der Stimme
Also gut, warum nicht! (steigender/fallender Betonung)
Also gut, warum nicht! (jedes Wort betonen)
Körperpflege der Stimme
Summen-Summen (Mund auf Mund zu)
Mahm-Zahm-Skahm-Rahm (langsam, Mund auf)
Ping-Ping-Ping-Ping (12x, schnell, laut, scharf)
Pong-Pong-Pong-Pong (6x, tief einatmen, langsam, laut, scharf)
Hämmern der Konsonanten
(staccato, Lippen aneinander schlagen)
Festgemauert in der Erden
Steht die Form, aus Lehm gebrannt.
Heute muss die Glocke werden!
Frisch, Gesellen, seid zur Hand!
BA-BE-BI-BO-BU
CA-CE-CI-CO-CU
DA-DE-DI-DO-DU
usw.
(achten auf B/P, D/T, F/V, G/K)
(langsam, mit starkem Nachdruck auf den Klang der Vokale)
Tiefeinsamkeit,
es schlingt um deine Pforte
Die Erika das rote Band.
Von Menschen leer -
was braucht es noch der Worte,
Sei mir gegrüßt, du stilles Land.
(tief einatmen, explosiv, halten und einen Glockenton nachahmen)
Ding ((((((((( 20 sec.
Dong (((((((( 20 sec.
Stabreime
Bitte laut und mit übertriebenen Mundbewegungen sprechen.
Wir Weiber würden weiße Wäsche waschen, wenn wir wüssten, wo warmes Wasser wäre.
Warmes Wasser wissen wir, warme Wäsche waschen wir!
Meister Müller, mahl mir eine Metze Mehl!
Thomas trank tausend Tassen Tee, tausend Tassen Tee trank Thomas.
Wenn hinter Fliegen Fliegen fliegen, fliegen Fliegen Fliegen nach.
In Baden-Baden baden Baden-Badener selten.
Fischers Fritze fischt frische Fische.
Kleine Kinder können keine Kirschkerne knacken.
Kaiser Karl kann keine Kartoffelklöße kochen.
Schneiders Schere schneidet schnell.
Wie oft ess ich Essig, ess ich Essig im Salat.
Der Zweck hat den Zweck, den Zweck zu bezwecken,
wenn der Zweck seinen Zweck nicht bezweckt, hat der Zweck keinen Zweck.
Nichts ist fertig, erst dann wenn ich sag fertig, dann ist fertig fertig!
Hinter Hansens Hühnerhaus hüpfen hundert Hasen raus.
Brauchbare Bierbrauerburschen brauen brausendes Braunbier.
Der Kutscher putzt den Postkutschenkasten.
Große Krebse krabbeln in dem Kober.
Es saßen zwei zischende Schlangen zwischen zwei spitzen Steinen und zischten sich zuweilen an.
Wegen der Wecken weckt der Wecker den Bäcker,
er muss sich strecken, regen und recken wegen der Wecken
Rege, strecke, recke dich - backe Bäcker Wecken für mich!
Es gibt nicht soviel Tag im Jahr, als wie der Fuchs am Schwanz hat Haar.
{mosaddphp:buecher-content.php,Stimmtraining}
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