Beweber mit Migrationshintergrund sollen in Berlin ab 2011 bessere Chancen haben. Mehrsprachigkeit und "interkulturelle Kompetenz” sollen in den öffentlichen Verwaltungen verlangt werden. Man geht davon aus, dass nur Personen mit Migrationshintergrund das Eignungsmerkmal der muttersprachlich beherrschten Fremdsprachenkenntnisse erfüllen.
Laut Anja Wollny, Sprecherin der zuständigen Senatsverwaltung ist eine Quotenregelung nicht geplant, weil sie juristisch nicht haltbar ist. Bei der Vergabe von Aufträgen will der Senat den von Migranten geführte Firmen gegenüber anderen Konkurrenten möglicherweise den Vorzug geben, wenn gleichwertige Bewerbungen vorliegen.
Nun könnte man ‘vaterländisch’ munkeln, was ist aus diesem Land geworden? Ist es nicht seit langem so, dass in vielen Branchen Fremdsprachkenntnisse vorausgesetzt werden? Versuchen Sie mal in der Forschung und vielen Wirtschaftszweigen ohne Englisch auszukommen. Keine Chance! Als Berliner kann ich nicht nachvollziehen, dass Migranten, welche die entsprechenden Qualifikationen erfüllen und Kompetenzen mitbringen, in irgendeiner Weise benachteiligt werden.
Die Berliner Idee zu einer Besserstellung von Migranten bei der Vergabe von Jobs und Aufträgen ist wieder einmal so Schwachsinn, der nichts zu ihrer besseren Integration beiträgt. Dazu bedarf es der Bereitschaft und des Willens der Migranten sowie einer geänderten Geldzuwendungspolitik. Es gibt genügend Personen mit Migrationshinterrund, die sich hierzulande prima sozial, kulturell und wirtschaftlich integriert haben.
Daneben stehen diejenigen, denen es nicht gelungen ist. Sie stehen stehen viel stärker im medialen Fokus als diejenigen, denen die Integration schwer fällt.
Solange es möglich ist, hierzulande ohne deutsche Sprachkenntnisse in einem fremdländischen Milieu zu verbleiben, sich zu vermehren ohne die Fähigkeit oder Bereitschaft Kinder nach hiesigen Wert- und Wissensmaßstäben großzuziehen und sich gleichzeitig vom Staat finanzieren zu lassen, ist der Anreiz, sich anzupassen, für viele gering.
Fragt man nach Motiven für den langjährigen Aufenthalt vieler Migranten in großzügigen westeuropäischen Ländern, deren Kulturen, Sprache und Wertmaßstäbe sie eigentlich ablehnen, stehen Geld und ärztliche Versorgung im Vordergrund. Die naive Freizügigkeit, die nahezu jedem leicht einen Zugang zu diesen Wohltaten ohne Gegenleistung ermöglicht, entspricht nicht dem Grundsatz eines vernünftigen Gebens und Nehmens. Schlagwörter wie ‘sozial’ und ‘solidarisch’, die als Begründung für die existenzsichernde langfristige Finanzierungen von nichtintegrierten und nicht integrationswilligen Personen bzw. Familien genannt werden, sind bei stark auseinanderdriftenden Wertvorstellungen völlig verfehlt. Man könnte ‘Geld gegen Integration’ mit einem entspechenden Leistungskatalog in die Hartz IV-Regelung aufnehmen, um einen starken Intergrationsanreiz entstehen zu lassen.
Diese soziale Problematik darf nicht dazu führen, dass Bewerber um Stellen und Aufträge aufgrund ihrer Herkunft bevorzugt oder benachteiligt werden.